...auch kaffeesüchtig... ??
Kaffee - eine kleine Einführung
Der immergrüne Kaffeebaum Coffea arabica L. stammt ursprünglich wohl aus Äthiopien, wird aber in allen tropischen Ländern kultiviert. Gelegentlich wird diese zur Familie der Rubiaceae zählende Pflanze auch bei uns als Zimmerpflanze gehalten. Dieses Gewächs kommt als Strauch oder Baum bis zu 10 m Größe vor, wird aber in Kulturen meist strauchartig bis zu 3 m Höhe gehalten. Die ledrigen Blätter besitzen einen gewellten Rand, die stark duftende Blüte ist klein und weiß. Die Blütenstände wachsen büschelig aus den Blattachsen. Die sich daraus entwickelnden Beeren werden violettschwarz, wenn sie reif sind. In ihnen sind die beiden Samen enthalten, die Kaffeebohnen. Diese Bohnen werden geröstet und erhalten erst dadurch ihre typische Farbe...
Zur Kaffeegewinnung werden allerdings noch zwei weitere eng verwandte Pflanzen verwendet: der Robustakaffee (Coffea canephora) und der Liberiakaffee (Coffea liberica). Die Bohnen unterscheiden sich hauptsächlich in der Größe, doch auch der Geschmack ist nicht exakt der Gleiche. In der Praxis wird oft ein Gemisch dieser Bohnen angeboten.

Der Kaffee enthält als Hauptwirkstoffe das bekannte Koffein, dass hauptsächlich für die pharmakologische Wirkung verantwortlich ist, und die Chlorogensäure, an die das Koffein gebunden ist und die für die Magenverträglichkeit (bzw. der Mangel daran) verantwortlich ist. Koffein wirkt hauptsächlich auf das Zentralnervensystem indem die Reflexerregbarkeit erhöht wird. Dies kann sich in Aufregung, Herzklopfen und Schlaflosigkeit äußern. Auch auf das Kreislaufsystem wirkt der Kaffee indem verschiedene Zentren erregt werden (so das Vasomotorenzentrum, die Ganglien des Reizleitungssystems) aber auch durch eine direkte Wirkung auf die Herzmuskulatur und eine Erweiterung der Koronargefäße. Die vermehrte Harnausscheidung, die sogenannte Diuresevermehrung, beruht aber weniger auf diese Herzwirkung, sondern vielmehr auf einen direkten Niereneffekt: die Niere wird insgesamt stärker durchblutet und dadurch wird mehr Wasser ausgeschieden. Für die Magen-Darm-Unverträglichkeit ist wie bereits gesagt die Chlorogensäure verantwortlich. Diese führt u.a. zu einer Steigerung der Salzsäurebildung im Magen, der Gallenausscheidung und zu einer verstärkten Darmmotorik.
Ursprünglich wurden wohl die Kaffeebohnen gekaut. Die Araber fingen mit dem Aufbrühen der reifen Früchte und später mit dem Rösten der Samen an. Erst im 16. Jahrhundert wurde Kaffee im Jemen im größeren Umfang angebaut. Über die Araber wurde das darauf gebraute Getränk dann nach Europa eingeführt. Allerdings war dieser Brauch anfangs recht ungern gesehen. Doch der Siegeszug des Kaffees war nicht mehr aufzuhalten. Das erste deutsche Kaffeehaus wurde 1679 in Hamburg gegründet.
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